Pattaya Beach Road

Ein Erfahrungsbericht aus Pattaya: Soi Buakhao, Soi Chalermprakhiat und Soi 7

Verhandlungen um die Eröffung einer Bar – Restaurant in Pattaya

Wer in Pattaya eine Bar mit Küche eröffnen will, findet in den Hotspots Soi Buakhao, Soi Chalermprakhiat (Third Road) und Soi 7 beste Voraussetzungen. Diese Straßen sind besonders bekannt für ihre hohe Dichte an Bars, Restaurants und verschiedensten Unterhaltungsmöglichkeiten. Sie ziehen nicht nur Touristen, sondern auch viele ausländische Unternehmer an, die den Traum vom eigenen Gastro-Geschäft in Thailand verwirklichen möchten.

Die Soi Buakhao gilt aktuell als das pulsierende Herz des Nachtlebens in Pattaya und hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Die Straße ist etwa zwei Kilometer lang und verbindet Central Pattaya Road mit South Pattaya Road. Hier reiht sich Bar an Bar, viele davon mit angeschlossener Küche. Das Preisniveau für Miete und Übernahme ist im Vergleich zur Walking Street deutlich moderater, was Soi Buakhao besonders für Neuankömmlinge attraktiv macht. Die verfügbare Infrastruktur – von Lieferdiensten über Personal bis hin zu Equipment-Händlern – ist gut ausgebaut und ermöglicht einen schnellen Start.

Die Soi 7 befindet sich derzeit immer noch in einer Phase des Wandels. Viele bestehende Bars wurden renoviert oder durch neue Konzepte ersetzt. Die Nähe zum Strand und zu großen Hotelanlagen sorgt für kontinuierlichen Publikumsverkehr – ideal für Betreiber, die auf Laufkundschaft setzen. Wer hier früh einsteigt, kann vom Aufschwung profitieren.

Soi Chalermprakhiat – oft als Third Road bekannt

Die Soi Chalermprakhiat bietet ebenfalls viel Potenzial, vor allem, wegen ihrer verkehrsgünstigen Lage und der wachsenden Wohngebiete in der Umgebung. In dieser Straße befinden sich auch mehrere Hotels wie das Golden Sea Pattaya, Hotel Amber Pattaya oder das The Holiday Resort. Die Klientel ist hier etwas gemischter, mit vielen Expats und Thais, denen es um gute Qualität zu vernünftigen Preisen geht.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor – unabhängig vom Standort – ist ein durchdachtes Konzept. Wer sich durch eine besondere Atmosphäre, authentisches Essen und guten Service abhebt, hat auch bei hoher Konkurrenz gute Chancen. Auch das ist uns wichtig gewesen und deshalb überlegten wir wie wir mit sogenannten Alleinstellungsmerkmalen punkten und Ausrufezeichen setzen können. Auch Themenbars, Live-Musik oder Sportübertragungen können zusätzliche Gäste anziehen. Wichtig ist zudem die Einhaltung aller lokalen Vorschriften, besonders bei Alkohollizenzen, Öffnungszeiten und Lebensmittelhygiene.

Wer mit Engagement, Geduld und einem klarem Geschäftsplan an die Sache herangeht, kann in Pattayas pulsierendem Nachtleben erfolgreich Fuß fassen und sich einen festen Platz im Markt erarbeiten. Davon waren wir überzeugt!

Soi Chalermprakhiat

Die Verhandlungen: Zwischen Hoffnung und Realität

Nach mehreren Besichtigungen und Gesprächen kristallisierte sich eine vielversprechende Option in der Soi Buakhao heraus. Der Verkäufer zeigte sich entgegenkommend, die Lage war zentral, die Infrastruktur perfekt für eine Kombination aus Bar und Küche. Wir einigten uns auf die wesentlichen Konditionen – alles schien bereit für den Vertragsabschluss.

Der Haken beim Unterschriftstermin

Doch beim finalen Termin zur Vertragsunterzeichnung kam die Überraschung: Plötzlich forderte der thailändische Verkäufer eine zusätzliche Zahlung von 500.000 Baht Key Money – eine Art (zusätzliche) Abstandszahlung, die zuvor nie Thema war. In Thailand ist Key Money zwar in manchen Lagen üblich, wird aber oft individuell verhandelt und sollte immer vorab klar geregelt werden. Die plötzliche Forderung dieser hohen Summe ohne vorherige Absprache ist leider kein Einzelfall und kann für uns ausländischen Käufern zum Dealbreaker werden.

„Key Money“ ist eine in Thailand gängige Praxis, bei der Vermieter oder Vorpächter eine einmalige Zahlung verlangen, um das Geschäft zu übergeben oder einen Mietvertrag zu ermöglichen. Diese Zahlung ist meist nicht verhandelbar, wenn sie einmal gefordert wird, und wird oft als Zeichen für die Attraktivität der Lage gesehen.

Fazit: Augen auf bei Verhandlungen in Pattaya

Die Erfahrung zeigt: Auch wenn die Verhandlungen zunächst erfolgreich verlaufen, können kurzfristige Änderungen oder zusätzliche Forderungen auftreten. Gerade in den beliebten Straßen wie der Soi Buakhao, der Soi Chalermprakhiat sowie der Soi 7 ist Transparenz und eine schriftliche Fixierung aller Absprachen unerlässlich. Wer eine Bar mit Küche eröffnen will, sollte nicht nur auf die Lage und das Konzept achten, sondern auch auf die lokalen Gepflogenheiten und mögliche Zusatzkosten vorbereitet sein.

Tipp: Immer alle Konditionen – insbesondere Key Money, Miete und Übernahmepreis – schriftlich festhalten und erst dann investieren, wenn wirklich alle Details SCHRIFTLICH geklärt sind. So lassen sich böse Überraschungen vermeiden und der Traum von der eigenen Bar in Pattaya bleibt realistisch.

cshow

9 Kommentare

  1. Key Money wird oft nicht als Abstand verlangt, Abstand ist der sog. Take Over Price. Key Money wird vom Vermieter gefordert und wird regelmäßig, meist jährlich, zusätzlich zur vereinbarten Miete fällig. Key Money muss vom Vermieter im Gegensatz zur reinen Miete nicht versteuert werden!

    1. Hallo Ulli!

      Genau richig wie du geschrieben hast. ABER: Ist ein Restaurant / eine Bar oder eine Massage oder auch ein Shop nicht eingerichtet gibt es in der Regel auch keinen Abstand. In dem Fall fällt das Keymoney oft wesentlich höher aus. Mit der Versteuerung ist nicht ganz richtig, denn es kommt immer darauf an für welchen Zeitraum der Mietvertrag geschlossen wird.

      VG, Bruno

  2. Sehr interessant geschrieben, bin gespannt wie es weitergeht.

    wie hoch war denn die reine Miete und wie hoch der Take Over Preis? Bei 500k Key Money scheint es ja eine top Lage in der Buakhao gewesen zu sein, oder?

    Hat denn die Übernahme dort nun geklappt?

    Grüße aus Wolfsdorf..

    Gunnar

    1. Hallo Gunnar!

      Vielen Dank für deinen Kommentar! Der Take Over Preis vom Vorinhaber betrug „nur“ etwa 350.000 Baht, es war ja tiefste Covid Zeit. Als der Vermieter dann aber anfing von 500K Key Money zu reden war der Spaß vorbei. Und das sollte jährlich gezahlt werden! Die Lage war selbstverständlich eine 1a Lage, dennoch sahen wir es nicht ein 500K jährlich zusätzlich neben der Miete zu zahlen. Die monatliche Kaltmiete wären 25K gewesen. Ob die Übernahme geklappt hat und wie es weiterging wirst du in den nächsten Beiträgen lesen.

      VG, Bruno

      1. 500k jährlich ist aber schon echt heftig. Wobei man sagen muss 25k bei 1a Lage schon echt niedrig. 65 k Miete wäre es immer Durchnitt dann . Aber das geht noch wenn Lage und laden top. In der 6 bezahlst 60 – 80 + key money . wir zahlen in der chayapoon auch key money aber wesentlich weniger als Du hier schriebst. Aber guter Artikel. Aber wer in Pattaya Erfahrung hat klärt immer gleich take oder fee , key money etc, Polizei etc

        1. Ja, Milan, das dachte ich mir auch. 500K sind dann in Ordnung wenn die Grundmiete gering ist, 25k ist für die Lage nen guter Kurs- wenn denn die Größe der location passt.

          Sehr interessanter Artikel, kommt mir sehr gelegen weil ich auch gerade dabei bin mir in Pattaya was aufzubauen. Bleibe bei eurer Berichtserstattung dran🤗

        2. Hallo Milan!

          die 500K sind mega heftig gewesen, und das in der tiefsten Covid Zeit! Es geht ja um das Vertrauen, in den Erstgesprächen war von dieser Summe nie die Rede!

          Wo hast du deine Bar genau? In der Pothole? Lukas kennt dort viele Betreiber, welche auch unsere Gäste sind!

          VG, Bruno

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