Thailand ist ein Land der Kontraste, in dem sich pulsierende Städte, jahrhundertealte Tempel und beeindruckende Naturwunder auf engstem Raum abwechseln. Wer in Pattaya startet und sich auf eine zweitägige Rundreise über Ayutthaya nach Kanchanaburi und zurück begibt, erlebt das Herz des Landes in all seinen Facetten. In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf genau diese Reise – von der vibrierenden Küstenstadt Pattaya zu den majestätischen Ruinen von Ayutthaya und weiter zu den historischen und landschaftlichen Höhepunkten von Kanchanaburi. Ich zeige dir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, gebe praktische Tipps und schildere meine persönlichen Eindrücke. Steig ein – es wird eine unvergessliche Tour!
Tag 1: Von Pattaya nach Ayutthaya – Auf den Spuren der Könige
Früher Start in Pattaya
Der Tag beginnt früh. Noch vor Sonnenaufgang verlasse ich das geschäftige Pattaya, das zu dieser Zeit erstaunlich ruhig wirkt. Die Straßen sind leer, die Lichter der Bars und Restaurants sind erloschen, und nur vereinzelt begegnen mir andere Reisende, die ebenfalls aufbrechen. Mein Ziel: Ayutthaya, die legendäre ehemalige Hauptstadt Siams, etwa 200 Kilometer nordwestlich von Pattaya.
Die Fahrt führt zunächst über Schnellstraßen und Autobahnen, vorbei an Reisfeldern und kleinen Dörfern. Je näher ich Bangkok komme, desto dichter wird der Verkehr, doch nach dem Passieren der Metropole lichtet sich das Gedränge wieder. Gegen späten Vormittag erreiche ich Ayutthaya – und tauche ein in eine völlig andere Welt.

Willkommen in Ayutthaya: Stadt der Tempel und Legenden
Ayutthaya liegt malerisch auf einer Flussinsel, umgeben vom Chao Phraya, Pa Sak und Lopburi-Fluss. Die Stadt war vom 14. bis zum 18. Jahrhundert das Zentrum eines mächtigen Königreichs und beherbergte einst mehr als 375 Tempel und 29 Festungen. Heute ist Ayutthaya UNESCO-Weltkulturerbe und eine der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Thailands.
Wat Mahathat – Der Buddha im Baum
Unser erster Stopp ist der berühmte Wat Mahathat, das Wahrzeichen Ayutthayas. Der Tempelkomplex stammt aus dem Jahr 1374 und ist vor allem für den „Buddha im Baum“ bekannt – einen steinernen Buddhakopf, der von den Wurzeln eines uralten Feigenbaums umschlungen wird. Es ist ein magischer Ort, der Spiritualität und Geschichte auf einzigartige Weise vereint. Die Atmosphäre ist trotz der zahlreichen Besucher ruhig; viele Thailänder kommen hierher, um zu beten oder einfach innezuhalten.
Ein Tipp: Wer den Buddha im Baum in Ruhe fotografieren möchte, sollte möglichst früh am Morgen oder spät am Nachmittag kommen, wenn weniger Touristen unterwegs sind.
Wat Ratchaburana – Schatzkammer der Vergangenheit
Nur wenige Schritte entfernt liegt der Wat Ratchaburana, ein weiterer Höhepunkt im Geschichtspark. Der Tempel wurde 1424 von König Borommarachathirat II. zu Ehren seiner im Thronstreit verstorbenen Brüder erbaut. Besonders beeindruckend ist der große Prang, von dessen oberer Ebene sich ein fantastischer Blick über die umliegenden Ruinen bietet. Im Inneren des Prangs befindet sich eine Schatzkammer, in der bei Ausgrabungen wertvolle Artefakte entdeckt wurden – einige davon sind heute im Ayutthaya Nationalmuseum zu sehen.
Wat Phra Si Sanphet – Das königliche Herz Ayutthayas
Weiter geht es zum Wat Phra Si Sanphet, dem einstigen Tempel des königlichen Palastes. Die drei markanten Chedis (Stupas) sind das bekannteste Fotomotiv der Stadt und symbolisieren die Macht und den Reichtum der alten Könige. Hier spürt man die Größe und Bedeutung Ayutthayas als Zentrum eines Weltreichs.

Wat Yai Chai Mongkhon – Ein Tempel für den Sieg
Etwas außerhalb des Zentrums liegt der Wat Yai Chai Mongkhon, berühmt für seine riesige, liegende Buddha-Statue und den hohen Chedi, von dessen Plattform sich ein weiter Blick über die Anlage bietet. Die Atmosphäre hier ist entspannt; Mönche und Gläubige gehen ihren täglichen Ritualen nach, während Besucher die kunstvollen Statuen und gepflegten Gärten bewundern.
Wat Chai Watthanaram – Sonnenuntergang am Fluss
Unser letzter Stopp in Ayutthaya ist der Wat Chai Watthanaram, westlich der Flussinsel direkt am Ufer des Chao Phraya gelegen. Der große Tempelkomplex mit seinen zahlreichen Prangs und Buddha-Statuen ist besonders am späten Nachmittag ein magischer Ort, wenn das goldene Licht der untergehenden Sonne die Ruinen in warme Farben taucht. Viele Einheimische kommen hierher, um den Tag ausklingen zu lassen, und es gibt sogar die Möglichkeit, traditionelle Thai-Kostüme für ein Erinnerungsfoto zu mieten.
Kulinarik und Nachtleben in Ayutthaya
Nach einem Tag voller Eindrücke gönnten wir uns eine Pause auf dem Nachtmarkt der Stadt. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: von knusprigen Frühlingsrollen über exotische Currys bis zu süßen Kokosnuss-Desserts. Besonders empfehlenswert sind die berühmten Boat Noodles, eine Spezialität Ayutthayas, die in kleinen Portionen serviert werden und unglaublich aromatisch schmecken. Bezahlt habe ich bequem mit Kreditkarte.
Die Nacht verbringen wir in einem gemütlichen Gästehaus – einfach, aber sauber und mit Blick auf das Wasser. Die Geräusche der Stadt sind fern, nur das leise Plätschern der Wellen und das Zirpen der Grillen begleiten mich in den Schlaf.

Tag 2: Von Ayutthaya nach Kanchanaburi – Natur, Geschichte und bewegende Erinnerungen
Morgens in Ayutthaya – Ein letzter Rundgang
Nach einem frühen Frühstück gingen drehten wir eine letzte Runde durch den Bueng Phra Ram Park, eine grüne Oase im Herzen der Stadt, ideal zum Entspannen und für einen ruhigen Start in den Tag. Die Tempelruinen spiegeln sich im See, und nur wenige Menschen sind unterwegs – ein perfekter Moment, um die besondere Atmosphäre Ayutthayas noch einmal aufzusaugen.
Weiterfahrt nach Kanchanaburi
Gegen 9 Uhr brachen wir auf in Richtung Westen. Die Fahrt nach Kanchanaburi dauert etwa zwei Stunden und führt durch ländliche Gebiete, vorbei an Zuckerrohrfeldern, kleinen Dörfern und sanften Hügeln. Je näher wir Kanchanaburi kamen, desto grüner und bergiger wurde die Landschaft.
Kanchanaburi – Brücke am Kwai und bewegende Geschichte
Kanchanaburi ist weltberühmt für die „Brücke am Kwai“ und die berührende Geschichte der „Death Railway“, die während des Zweiten Weltkriegs von Kriegsgefangenen unter unmenschlichen Bedingungen gebaut wurde. Doch die Stadt hat noch viel mehr zu bieten: atemberaubende Natur, Wasserfälle, Nationalparks und eine entspannte Atmosphäre.

Die Brücke am Kwai – Symbol des Leidens und der Hoffnung
Mein erster Halt ist die legendäre Brücke am Kwai, die über den River Kwai führt. Sie ist Teil der berüchtigten Thailand-Burma-Eisenbahn, die von den Japanern während des Zweiten Weltkriegs errichtet wurde. Die Brücke ist heute ein Mahnmal und zieht Besucher aus aller Welt an. Es ist ein seltsames Gefühl, über die Brücke zu gehen, die einst Schauplatz unvorstellbaren Leids war – und heute ein Ort der Versöhnung und Erinnerung ist.
Death Railway Museum und Kriegsfriedhof
Gleich neben der Brücke befindet sich das Death Railway Museum, das eindrucksvoll die Geschichte des Eisenbahnbaus und das Schicksal der Kriegsgefangenen dokumentiert. Fotos, Dokumente und persönliche Gegenstände machen das Grauen greifbar und erinnern an die Opfer dieser Zeit. Wenige Schritte entfernt liegt der Kriegsfriedhof, auf dem Tausende alliierte Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden haben. Ein stiller, bewegender Ort, der zum Nachdenken anregt.
Erawan Nationalpark – Wasserfälle und Dschungelabenteuer
Nach dem bewegenden Besuch der historischen Stätten zieht es uns in die Natur. Der Erawan Nationalpark, etwa eine Stunde nordwestlich von Kanchanaburi, ist berühmt für seine siebenstufigen Wasserfälle, die sich über türkisfarbene Becken in den Dschungel ergießen. Ein Wanderweg führt durch den Wald, vorbei an exotischen Pflanzen und Schmetterlingen. Das Wasser ist erfrischend kühl – ein Bad im natürlichen Pool ist der perfekte Abschluss unseres ereignisreichen Tages.
Weitere Highlights in Kanchanaburi
- Hellfire Pass: Eine weitere historische Stätte, etwa 80 Kilometer von Kanchanaburi entfernt, die an die Zwangsarbeit am Eisenbahnbau erinnert.
- Wat Tham Sua: Ein beeindruckender Tempel auf einem Hügel mit Panoramablick über die Umgebung.
- Schwimmende Märkte und lokale Dörfer: Hier erlebt ihr das authentische Leben in der Provinz.
Übernachtung in Kanchanaburi
Für die Nacht habe ich ein kleines Hotel am Fluss gebucht. Die Unterkünfte in Kanchanaburi reichen von einfachen Gästehäusern bis zu luxuriösen Floating Hotels auf dem River Kwai. Ich entscheide mich für eine Bungalow-Anlage mit direktem Zugang zum Wasser. Nach einem langen Tag genießen wir den Sonnenuntergang am Fluss und lassen unsere Erlebnisse Revue passieren.
Tag 3: Rückfahrt nach Pattaya – Abschied und Ausblick
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Flussufer hieß es Abschied nehmen. Die Rückfahrt nach Pattaya dauerte etwa vier Stunden, je nach Verkehr. Unterwegs lasse ich die Eindrücke der letzten zwei Tage Revue passieren: die majestätischen Tempel von Ayutthaya, die bewegende Geschichte von Kanchanaburi, die Schönheit der Natur und die Herzlichkeit der Menschen.
Praktische Tipps für Eure Ausflüge
- Reisezeit: Die beste Zeit für diese Rundreise ist die Trockenzeit von November bis Februar, wenn das Wetter angenehm ist und die Temperaturen nicht zu hoch sind.
- Fortbewegung: Ein Mietwagen oder privater Fahrer ist ideal, um flexibel und unabhängig zu reisen. Alternativ gibt es Bus- und Zugverbindungen, die jedoch mehr Zeit erfordern. Wir empfehlen grundsätzlich auch geführte GetYourGuide Touren von Bangkok, solltet ihr nicht mobil sein.
- Unterkünfte: In Ayutthaya und Kanchanaburi gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget – von einfachen Hostels bis zu Boutique-Hotels und Resorts.
- Eintrittspreise: Die Tempel in Ayutthaya kosten meist zwischen 20 und 50 Baht Eintritt, der Erawan Nationalpark etwa 300 Baht für Ausländer.
- Kleidung: Beim Besuch von Tempeln auf angemessene Kleidung achten (Schultern und Knie bedecken).
- Respekt: Besonders an historischen Stätten wie der Brücke am Kwai ist ein respektvoller Umgang selbstverständlich.
In Kanchanaburi erwarten euch faszinierende Ausflüge, die ihr ganz bequem über GetYourGuide buchen könnt. Besonders beliebt sind Tagestouren ab Bangkok, die dir einen Einblick in die reiche Geschichte und beeindruckende Natur der Region bieten.
Zu den Highlights gehört der Besuch der berühmten River-Kwai-Brücke – ein historisches Symbol des Zweiten Weltkriegs – sowie eine Fahrt mit der legendären „Todesbahn“. Der Erawan-Nationalpark mit seinen türkisfarbenen Wasserfällen zählt zu den schönsten Naturattraktionen Thailands und lädt zum Baden und Wandern ein. Viele Angebote beinhalten deutsch- oder englischsprachige Guides, Hotelabholung und Mittagessen, sodass ihr euch um nichts kümmern musst.
Wenn ihr es entspannter mögt, könnt ihr maßgeschneiderte Privattouren wählen, bei denen ihr Route und Tempo selbst bestimmt. Ebenso sind geführte Touren zu Elefantenschutzgebieten, Besuche auf dem Hellfire Pass oder Kombinationen aus schwimmenden Märkten und Sightseeing beliebt.
Ob abenteuerliche Kleingruppentour, exklusiver Ausflug mit Guide oder historische Eisenbahnfahrt – bei GetYourGuide findet ihr eine große Auswahl an Aktivitäten in Kanchanaburi, die für jeden Geschmack das Richtige bieten. Alle Touren könnt ihr direkt und sicher online mit Eurer Kreditkarte buchen, Bewertungen anderer Reisender helfen euch bei der Auswahl.
Fazit: Drei Welten in zwei Tagen
Diese zweitägige Rundreise von Pattaya über Ayutthaya nach Kanchanaburi und zurück ist eine intensive, aber unglaublich bereichernde Erfahrung. Sie verbindet Thailands reiche Geschichte, spirituelle Tiefe und atemberaubende Natur auf einzigartige Weise. Wer sich auf diese Reise einlässt, nimmt nicht nur unvergessliche Eindrücke, sondern auch ein Stück thailändische Seele mit nach Hause.
Ob ihr Tempelliebhaber, Geschichtsfan oder Naturfreund seid – diese Route zeigt euch Thailand von seiner schönsten und facettenreichsten Seite. Pack die Koffer, schnappt euch die Kamera und macht euch auf den Weg – das Abenteuer wartet!
Kanchanaburi scheint interessant zu sein. wie komme ich am besten dorthin? hat kanchanaburi ein flughafen?
Hallo, Kanchanaburi hat lediglich ein kleines Flugfeld für das Militär. Anreise per Flugzeug geht nur über Bangkok und dann mit Transfer über Land weiter.
Gruß
Mark
Hallo Mark!
Das ist genauso korrekt!
VG, Bruno
Hallo Matthias!
Dort gibt es nur eine kleine Militärbasis. Am besten ein Auto schnappen wir auch wir es gemacht haben und dann seid ihr vor Ort mobil.
Empfehle dir GetYourGuide falls du dort die wichtigsten Dinge sehen möchtest. Kanchanaburi ist immer eine Reise wert!
VG, Bruno
sehr interessent, wusste gar nicht das Ayutthaya die ehemalige Hauptstadt vom Königreich Thailand gewesen ist?!
Was würdet ihr empfehlen, wie lange sollte man dort einplanen um alles gesehen zu haben?
sonnige Grüße aus der Dom Rep..
Malte
Ja, Ayutthaya ist tatsächlich die ehemalige Hauptstadt von TH.
Ich war mit meiner Frau 3 Tage dort und es hat gereicht. Eine schöne Stadt mit tollen Anlagen..
Hallo Ingo!
Da hast du vollkommen Recht, 3 Tage sollten dort massig ausreichen!
VG, Bruno
Hallo Malte!
Wie Ingo oben schon geschrieben hat, 3 Tage in Ayutthaya und ihr solltet die wichtigesten Dinge gesehen haben. Empfehle dir auch GetYourGuide falls du das erste Mal dort hinfahren solltest!
VG, Bruno